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Wie Lotterien in der Geschichte ihre Spuren hinterlassen
Wie Lotterien in der Geschichte ihre Spuren hinterlassen
Die amerikanische Stadt Jamestown war eine der ersten Siedlungen in den heutigen USA. Am Anfang war das Überleben nicht leicht für die Siedler. Von der Landseite her griffen Indianer an, von der Seeseite her Spanier. Langsam gingen die Vorräte. Um Geld zu sammeln für das Aufstocken der Vorräte, besorgten sich die Stadtväter vom englischen König eine Lizenz zum Abhalten von vier Lotterien. Diese Lotterien wurden bis 1621 durchgeführt und brachten viel Geld ein. Die Lizenz wurde dann wieder entzogen, weil einige Bürger befürchteten, dass Lotterien einen schlechten Einfluss hätten und zu Betrug einladen würden.
Bildung und Museen
Das Britische Museum ist eines der größten und wichtigsten Museen der Welt. Das Museum geht zurück auf die Sammlung antiker Objekte des Naturwissenschaftlers Hans Sloane. In seinem Testament vermachte er die Sammlung, die schon aus über 71.000 Objekten bestand, dem englischen König George II. Weil es kein passendes Museum gab, musste nun eines gebaut werden, aber es war kein Geld da. Also veranstaltete der König eine Lotterie, die genug Geld für den Bau des Museums brachte. Und weil die Lotterie so erfolgreich gewesen war, ließ man sie weiterlaufen – die UK Lottery war geboren.
Auch Straßen in den USA verdanken ihre Existenz einer Lotterie. Am Anfang lebten nämlich die meisten Amerikaner nur an der Ostküste und in den Westen gab es kaum Straßen. Um die westlichen Territorien für Siedler zugänglich zu machen, rief Georg Washington ein Straßen-Projekt ins Leben. Und dieses Projekt wurde finanziert durch – Lotterien. 1767 wurde die Lotterie gegründet, die „Mountain Road Lottery“, und sie brachte ausreichend Geld für den Straßenbau. Wenn Sie also das nächste Mal im Westen der USA unterwegs sind, danken Sie den Lotterien, die dies ermöglicht haben.
Auch einige der berühmtesten Universitäten der Welt verdanken ihre Existenz den Lotterien. Yale, Priceton, Dartmouth und Harvard – alle wurden sie mit Hilfe von Lotterien finanziert. Aber dies sind nur die bekanntesten Beispiele. Insgesamt wurden gegen Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts ungefähr 300 Schulen, 200 Kirchen und noch viele weitere Universitäten mit den Einnahmen aus Lotterien finanziert.
Olympiade dank Lotterie
Auch im Sport sind die Einnahmen aus Lotterien nicht wegzudenken. So hatte sich Kanada für die Olympiade 1976 beworben und den Wettbewerb gewonnen. Aber die Kassen waren leer und so veranstaltete die Regierung eine Lotterie. Allerdings waren Lotterien noch illegal, und so musste erst ein Gesetz verabschiedet werden. 1973 wurde Loto Canada 3 geboren und brachte bis 1975 230 Millionen Dollar ein. Die Olympischen Spiele waren gerettet.
Auch in Asien gibt es ein berühmtes Beispiel für ein bedeutendes Bauwerk, das mit Lotterien finanziert wurde: die Chinesische Mauer. Sie ist nach wie vor eines der beeindruckendsten Bauwerke der Welt. Und ihr Bau war nur möglich, weil die chinesische Bevölkerung in einer Lotterie Geld gesammelt hatte. Um das Jahr 200 vor Christus brauchte Kaiser Leung Geld – das er durch die Einführung einer Lotterie beschaffte. Damit war die auch heute noch bekannte Keno-Lotterie geboren.