Durch den Rhein getrennt – im Lotto vereint

Aber diese Unterschiedlichkeit hält einem Realitätscheck nicht immer stand. In einer Untersuchung stellte sich heraus, dass die Lottospieler der beiden Städte dieselben Lottozahlen bevorzugen. Dies fand die Lotteriegesellschaft WestLotto heraus, nachdem sie 80 Millionen Tippscheine ausgewertet hatte.

Beliebte und unbeliebte Zahlen

Gemäß dieser Auswertung sind die beliebtesten Zahlen 3, 7, 9, 11,17 und 19. Sie werden am häufigsten getippt. Einen kleinen Unterschied gibt es jedoch: Während in Düsseldorf die 7 an erster Stelle steht, ist es in Köln die 9. Allen gemeinsam ist wiederum die Ablehnung der Zahl 43.

Der Sprecher von WestLotto, Axel Weber, versucht die Gemeinsamkeiten so zu erklären: „In den Monaten September, Juli und März sind laut statistischem Bundesamt die meisten Geburten zu verzeichnen. Die Zahlen 9, 7 und 3 sind demnach als Teil des eigenen Geburtsdatums oder eines Familienmitgliedes besonders beliebt als Lottozahlen.“ Gleiches gilt für die Zahl 19, die auch bei den meisten Menschen Teil des Geburtsjahres ist.

Aber: Vorsicht vor Zahlen, die allzu beliebt sind. Das meint zumindest der Statistik-Spezialist Professor Karl Bosch. Denn: „Gegen den Zufall kann man nicht spielen, gegen die Mitspieler schon.“ Je beliebter eine Zahl, mit desto mehr Spielern muss man bei einem Gewinn teilen.

Was schön aussieht, sollte man weglassen

Auf keinen Fall sollte man Muster tippen, so der Professor. „Alles, was auf dem Spielschein schön aussieht, besser weglassen!“

Was ist nun der Grund dafür, dass die 43 so unbeliebt ist? Dies führt Bosch darauf zurück, dass diese Zahl unten links auf dem Tippfeld liegt, die meisten Spieler aber lieber Zahlen in der Mitte des Tippfeldes ankreuzen.

Um Tipps zu finden, die wirklich völlig zufällig ausgewählt sind, empfiehlt der Wissenschaftler, entweder einen QuickTipp zu nehmen oder ein Kartenspiel mit Zahlen von 1 bis 49 zu beschriften, gut durchzumischen und dann die Zahlen zu ziehen.

Amüsantes Detail am Rande: Die beliebtesten Zahlen (siehe oben) haben noch nie zu einem Sechser oder Fünfer geführt. Soviel zum Thema: Die Mehrheit irrt sich nicht!