Vorsicht Falle!

Man kann grob fünf verschiedene Betrugsmaschen unterscheiden, die derzeit im Umlauf sind. Sie unterscheiden sich durch die Art der ersten Kontaktaufnahme: Telefon, Handy, Post, Email und Medien.

Bei Anruf: Betrug!

Die Telefon-Masche beginnt mit einem Anruf, in dem mitgeteilt wird, dass man einen hohen Lottogewinn gemacht habe. Die Anrufer geben sich sehr professionell und fragen nach allen möglichen Daten, wie Name, Adresse, Geburtsdatum und Kreditkarten- oder Kontonummer.

Die Frage nach der Kreditkartennummer wird meist damit erklärt, dass das Opfer eine Bearbeitungsgebühr bezahlen müsse, um den Gewinn zu bekommen. Und die Frage nach der Kontonummer erfolgt – angeblich -, um den Gewinn auf das richtige Konto überweisen zu können.

In der Realität buchen die Betrüger dann Beträge von Konto oder Kreditkarte ab, tätigen Einkäufe und hoffen, dass das Opfer es nicht bemerkt.

Betrug per Handy

Bei dieser Masche beginnt der Betrugsversuch mit einem SMS. Dem Opfer wird mitgeteilt, dass es gewonnen hat und eine bestimmte Telefonnummer anrufen müsse, um den Gewinn zu bekommen. Wenn diese Nummer dann angerufen wird, fallen extrem hohe Gebühren an. Außerdem besteht die Gefahr, dass das Telefon des Opfers auch noch gehackt wird und Daten gestohlen warden.

Betrug per Post

Mit Massenaussendungen versuchen manche Betrüger, gleich Hunderte oder Tausende von potentiellen Opfern anzusprechen. Offizielle Logos und Symbole sollen die Seriosität des Briefes unterstreichen.

Die vermeintlichen Gewinner werden dann aufgefordert, eine bestimmte Telefonnummer anzurufen. Danach geht es weiter wie bei den oben beschriebenen Methoden: Entweder werden Konto- oder Kreditkartendaten erfragt oder es fallen hohe Telefongebühren an.

„You got Mail“

Dank der modernen Kommunikationsmethoden ist es Betrügern möglich, auf einen Schlag Tausende oder sogar Hundertausende von potentiellen Opfern anzusprechen. Der Betrug per Email ist daher heutzutage der häufigste.

Wie beim Post-Betrug werden auch hier die Daten der Opfer abgefragt oder ein Anruf bei einer bestimmten Nummer verlangt, um den vermeintlichen Gewinn zu bekommen.

Soziale Medien als Werkzeug für Betrüger

Diese Masche ist erst relativ neu. Die Betrüger kontaktieren Facebook-Nutzer und erzählen, dass diese bei einer angeblichen „Facebook Tombola“ oder ähnlichem gewonnen hätten. Natürlich gibt es solche Tombolas gar nicht. Auch hier fragen die Betrüger nach Konto- oder Kreditkartendaten der Opfer, oder sie verlangen gar das Passwort für den Facebook-Account. Damit können die Betrüger dann den Facebook-Account des Opfers übernehmen, um dessen Identität zu stehlen und Geschäfte zu tätigen.

Vorsichtsmaßnahmen

Was kann man tun, um sich vor solchen Betrügereien zu schützen? Es gibt drei Regeln, bei deren Einhaltung man davor geschützt ist, zum Opfer zu werden.

Kein Gewinn ohne Teilnahme

Auch wenn die Gauner Ihnen etwas Anderes erzählen: Es gibt keinen Lotteriegewinn, ohne dass man an einer Lotterie auch tatsächlich teilgenommen hat. Es gibt keine „zufällige“ oder „unbeabsichtigte“ Teilnahme – und damit auch keinen Gewinn.

Genau hinschauen

Gerade bei Briefen oder Emails sollte man genau hinsehen. Existiert die beschriebene Lotterie überhaupt? Eine Recherche im Internet bringt da rasch Aufklärung. Auch Schreibfehler oder ungewöhnliche Formulierungen sind meist ein Hinweis auf Betrugsversuche von Gaunern, deren Muttersprache nicht Deutsch ist.

Lotterie direkt kontaktieren

Wenn Sie tatsächlich bei einer Lotterie teilgenommen haben, dann suchen Sie die Quittung oder den Spielschein heraus und befolgen Sie die Anweisungen, die dort abgedruckt sind. Hören Sie keinesfalls auf Anweisungen, die Sie per Telefon oder SMS erhalten. Bei einer Teilnahme online, loggen Sie sich in Ihrem Kundenkonto ein und befolgen Sie die Anweisungen dort. Alle Lotterien verfügen auch über offizielle Hotlines, wo Sie anrufen und einen Gewinn bestätigen lassen können.

Mit diesen drei Grundregeln sind Sie davor gefeit, Opfer eines der verbreiteten Betrugsversuche zu werden.