Skurriles und Wunderliches von Lotto-Gewinnern

Skurriles und Wunderliches von Lotto-Gewinnern

Skurriles und Wunderliches von Lotto-Gewinnern

Die erste Lottoziehung Deutschlands fand 1955 in Hamburg statt. Zum Start gab es keinen Sechser. Und für einen Fünfer erhielte die Gewinner knappe 13.000 Mark – für damalige Verhältnisse eine stolze Summe. Übrigens war die erste gezogene Zahl ausgerechnet die 13!

Ein Jahr später hatte Deutschland dann den ersten Lotto-Millionär. Sein Gewinn betrug knapp über 1 Million Mark.

Ebenfalls im Jahr 1956 gab es dann einen weiteren Lottomillionär, der ein trauriges Schicksal erlitt. Erst schloss er seinen Kiosk und hängte ein Schild davor: “Wegen Reichtums geschlossen”. Aber der Reichtum hielt nicht lange, und später starb der ehemalige Lotto-Millionär verarmt im Obdachlosenasyl.

Ein anderer Gewinner konnte sich nicht recht über seinen Gewinn freuen. Der 70-Jährige hatte kurz zuvor seine Frau verloren und er selbst war an Krebs erkrankt. “Was sol ich mit so viel Geld?”, meinte er verzweifelt.

Lottogewinne bringen nicht immer nur Glück

Der Lotto-Millionär mit dem meisten Pech war wahrscheinlich der legendäre “Lotto-Lothar”. Der Spieler aus Hannover gewann 1994 zusammen mit seinem Bruder 7,87 Millionen Mark. Bereits fünf Jahre später, nach zahllosen Alkohol-Exzessen und wilden Partys, starb er an einem Magendurchbruch.

Ähnlich erging es dem Arbeitslosen Claus W. aus Thüringen. Erst gewann er 1,6 Millionen Mark, die er für Autos, Frauen, Häuser und Glücksspiel ausgab. Als ihm das Geld ausging, verlegte er sich auf Einbrüche in Häuser und Autos.

Der Automechaniker Michael B. aus Ganderkesee räumt im Lotto 2,7 Millionen Mark ab. Nachdem er achtmal beim Fahren ohne Führerschein erwischt worden war, wanderte er ins Gefängnis. Seine Frau verließ ihn und seine Firma machte Pleite.

Ähnlich erging es dem Parkettverleger Rainer M., der 1,9 Millionen Mark gewonnen hatte. Er verließ sich auf den Rat eines „Finanzexperten“ und verlor sein Geld bei Immobilienspekulationen.

Auch ein Koch aus Neumünster hatte mit seinem Gewinn kein Glück. Er hatte eine runde Million gewonnen, verließ seine Frau und die Kinder und lebt in Saus und Braus. Um Schluss brachte er einen Mann um, den er für einen Auftragsmörder hielt, den seine Ex-Frau angeheuert hatte.

Einen anderen Lottogewinner bewahrte der Lottogewinn von 2,7 Millionen Mark vor dem Gefängnis. Denn das Gericht befand, dass ein solcher Gewinn eine günstige Sozialprognose erlaube, und setzte die Strafe zur Bewährung aus. Offensichtlich hatte das Gericht Recht.

Der Rentner Willi Rader aus Bad Doberan schenkte seinen ganzen Gewinn von 1,5 Millionen Mark seiner Tochter. Später zerstritten sie sich und Willi wurde von seinem Schwiegersohn aus dem Haus geworfen. Mit der Tochter hat er nie wieder geredet.

Seine Freunde verlor der Lottogewinner Kurt D. aus der Pfalz. Denn die waren der Meinung, dass es eine Tippgemeinschaft gegeben habe, und sie erhoben Anspruch auf einen Teil des Gewinns von 7,3 Millionen Euro. Kurt gewann vor Gericht, aber er verlor seine Freunde.

Eine 80-jährige Gewinnerin aus Köln behielt ihren Gewinn für sich – und erzählte nicht einmal ihrem Mann davon. „Der Alte darf nichts erfahren,“ meinte sie zum Großgewinn-Betreuer. Ihrer Meinung nach hätte ihr Mann mit seiner guten Rente bereits genug Geld.

Ganz anders verhielt sich ein Polier aus dem Ruhrgebiet. Als er 6,6 Millionen gewann, verwendete er das Geld, um seinen Arbeitsgeber vor dem Konkurs zu retten – und die Arbeitsplätze seiner 15 Kollegen zu erhalten.

Ziemlich bescheiden gab sich ein Hamburger Lotto-Millionär. „Erst mal zum Friseur, dann ein neues Portemonnaie,“ waren seine ersten Wünsche.

Eine ungewöhnliche Karriere schlug ein Lotto-Millionär aus Hamburg ein. Nachdem er sich den Jackpot von 42 Millionen geholt hatte, gründete der Gabelstaplermonteur eine Band und wurde als „Lotto King Karl“ bekannt.

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