Powerball-Gewinnerin will Millionen lieber im Stillen genießen

Powerball-Gewinnerin will Millionen lieber im Stillen genießen

Powerball-Gewinnerin will Millionen lieber im Stillen genießen

Damit hat nun eine Powerball-Gewinnerin ein Problem. Die Frau aus New Hampshire hatte am 6. Januar den Powerball-Jackpot von 560 Millionen Dollar abgeräumt. Aber als sie sich von einem Anwalt beraten ließ, erfuhr sie, dass in New Hampshire die Anonymität nur dann möglich ist, wenn der Lottoschein nicht auf der Rückseite unterschrieben ist. Sie hatte jedoch den Schein gleich nach der Nachricht vom Gewinn auf der Rückseite unterschrieben – etwas, das Lottogewinnern ja immer wieder nahegelegt und empfohlen wird, um den Lottoschein als den eigenen zu kennzeichnen.

Klagen gegen Lottery Commission

Aber die Dame möchte nun unbedingt anonym bleiben und ist daher vor Gericht gegangen und klagt dort die New Hampshire Lottery Commission. Denn die Bekanntgabe ihres Namens sei ein unzulässiger Eingriff in ihre Privatsphäre. Vor Gericht tritt sie konsequenterweise als Jane Doe auf.

Aber was ist der Grund dafür, dass sie um keinen Preis ihren Namen preisgeben will? Der Grund ist eigentlich nachvollziehbar. Sie hat einfach Angst vor den vielen Bittstellern und Schnorrern, falschen Freunden und angeblichen Experten, die so ein Gewinn automatisch anzieht.

Der Anwalt der Gewinnerin, Steven Gordon, meinte: “Sie möchte ihre Arbeit weiterführen und die Freiheit behalten, in den Supermarkt zu gehen und an öffentlichen Events teilzunehmen, ohne als Gewinner von einer halben Milliarde Dollar erkannt zu werden. Sie möchte in New Hampshire bleiben und dem Staat und der Gemeinschaft, von der sie so viel bekommen hat, etwas zurückgeben.”

Dass sie den Lottoschein unterschrieben habe, sei nur eine Folge der Ratschläge der Lotteriegesellschaft gewesen, die jeden Gewinner raten, den Lottoschein auf der Rückseite zu unterschreiben. Dass sie damit auf ihre Anonymität verzichten würde, hätte nirgends gestanden.

Überwiegt öffentliches Interesse?

Der Vorsitzende der New Hampshire Lottery, Charlie McIntyre, sieht dies anders: „Obwohl wir den Wunsch der Spielerin, anonym zu bleiben, respektieren, verlangen die Statuten des Staates und die Regeln der Lotterie ein klares Protokoll. Die Offenlegung von Frau Doe’s persönlichen Informationen ließe eine Verletzung der Privatsphäre zu, da das öffentliche Interesse an der Offenlegung Frau Doe‘s Interesse, anonym zu bleiben, überwiegen würde.“

Und die Regeln will man nicht einfach so ändern, denn: „Die New Hampshire Lottery versteht, dass der Gewinn von 560 Millionen Dollar ein lebensveränderndes Ereignis ist. Nachdem wir über die Jahre viele Powerball-Jackpots ausgezahlt haben, verstehen wir auch, dass die Abläufe für die Einforderungen von Preisen für die Sicherheit und Integrität der Lotterie, unserer Spieler und unserer Spiele sehr wichtig sind.“

Der Fall soll nun möglichst schnell vor Gericht verhandelt werden. Denn jeden Tag verliert die Gewinnerin 14.000 Dollar an Zinsen. Ihr Anwalt rät anderen Gewinnern aus dem Bundesstaat: : „Unterschreiben Sie nicht auf der Rückseite des Lottoscheins, denn so verlieren Sie Ihre Anonymität. Es wird öffentlich und Sie verlieren die Möglichkeit, anonym zu bleiben.“

In unseren Breitengraden ist die Anonymität kein Problem, weil die Lotteriegesellschaften nicht verpflichtet sind, die Namen der Gewinner bekanntzugeben. Und wenn Sie Ihre Tipps online abgeben, müssen Sie nicht mal mit Ihrem Tippschein zur Lotteriegesellschaft, um den Gewinn abzuholen.

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