Lottogewinner im Pech
Lottogewinner im Pech
Hier sind neun Geschichten von Gewinnern, die mit ihrem Lottoglück letztendlich kein Glück hatten.
Die Amerikanerin Amanda Clayton gewann im Jahr 2011 1 Million Dollar in der Michigan Lottery. Sie war damals 25 Jahre alt und lebte von der Sozialhilfe. Weil sie nicht auf die staatliche Hilfe verzichten wollte, verriet sie nichts von ihrem Gewinn. Aber irgendwann kam die Sache heraus und sie wurde vom Gericht zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Ein Jahr später war von dem Gewinn nichts mehr übrig und Amanda starb an einer Überdosis Drogen.
Vom Gewinner zum Sozialfall
Eine Frau aus New Jersey an der amerikanischen Ostküste gewann sogar zwei Mal im Lotto. Insgesamt 5,4 Millionen Dollar gewann Evelyn Adams in zwei Ziehungen 1985 und 1986. Mit dem Gewinn vergab sie großzügige Geschenke an Freunde und Familie, sodass sie im Jahr 2011 nichts mehr vom Gewinn übrighatte. Nun lebt sie in einem Wohnwagen.
Noch höher war der Gewinn, den Jay Sommers in der Michigan Lottery gewann. 28,9 Millionen Dollar waren es. Aber Jay war wohl noch zu jung, um mit so viel Geld richtig umzugehen. Er gab erst einmal 290.000 Dollar für schicke Autos aus. Dann vertraute er sein Vermögen einem Berater an, der das Geld aber nicht vermehrte, sondern alles verlor. Heute ist Jay als Pizzabote unterwegs, um zu überleben.
Sharon aus Hamilton in der kanadischen Provinz Ontario gewann 10 Millionen Dollar. Davon leistete sie sich ein Leben in Luxus: Partys, Urlaube, Autos und ein Haus. Zum Glück hatte sie wenigstens einen Teil des Geldes sicher für ihre Kinder angelegt. Wenn sie also heute wieder mit dem Bus statt mit dem eigenen Auto zur Arbeit fahren muss, dann tut sie das im Wissen, immerhin eine schöne Zeit gehabt und trotzdem etwas für ihre Kinder beiseitegelegt zu haben.
Als Waise wuchs William „Bud“ Post III auf. Er verdiente mit einfachen Jobs gerade genug zum Überleben. Aber dann gewann 1988 er im Lotto der Pennsylvania State Lottery 16,2 Millionen Dollar. Zu dem Zeitpunkt betrug sein Kontostand gerade mal 3 Dollar.
Wie alle Jackpot-Gewinner hatte auch William die Wahl zwischen einer Einmalzahlung und einer Ratenzahlung. Er entschied sich für Ratenzahlungen von jährlich 497.953 Dollar. Von dem Geld schaffte er sich ein Haus an und versorgte seine Geschwister. Aber auch seine Ehefrau Nr. 6 wollte einen Teil des Gewinnes und er musste ein Drittel abgeben. Dazu kam noch, dass er 1992 wegen Körperverletzung ins Gefängnis musste. Am Schluss musste er Konkurs anmelden und sein Haus verkaufen. Die ausständigen Jahresraten des Lottogewinnes musste er verkaufen. Heute ist er wieder auf Sozialhilfe angewiesen.
Janite Lee aus St. Louis gewann 18 Millionen Dollar und entschied sich ebenfalls für eine Auszahlung in Jahresraten zu 620.000 Dollar. Aber auch sie konnte nicht mit so viel Geld umgehen. Ihre Ausgaben waren einfach zu hoch, zudem spendete sie an die Washington University und politische Organisationen. Am Schluss blieb auch ihr nur mehr, Konkurs anzumelden.
Tod statt finanzieller Sorgenfreiheit
Ganz bitter lief es für Lotto-Gewinner Jeffrey Dampier. Er hatte 20 Millionen Dollar gewonnen und war danach ins sonnige Florida gezogen. Dort eröffnete er einen Gourmet-Popcorn-Laden. Er heiratete wieder und das war der Anfang der Katastrophe. Er begann ein Verhältnis mit seiner Schwägerin, die damals erst 16 Jahre alt war. Sie wurde schwanger und musste das Kind abtreiben. Wenig später war Jeffrey nicht mehr am Leben. Die Polizei und das Gericht fanden heraus, dass seine Frau und deren Freund ihn ermordet hatten. Beide wurden 2005 zu einer mehrfachen lebenslänglichen Strafe verurteilt.
Ähnlich böse ging ein Lottogewinn für Abraham Shakespeare aus. Er hatte in der Florida Lottery 31 Millionen Dollar gewonnen. Auch er war ausgesprochen großzügig und beschenkte Freunde und Verwandte. Drei Jahre später war er dann wie vom Erdboden verschluckt. Erst 2010 wurde seine Leiche unter einer Zementplatte gefunden. Als Mörderin verurteilt wurde eine Frau, die er mit der Verwaltung seines Restvermögens von 1,8 Millionen Dollar betraut hatte.
Der letzte in der Liste der Pechvögel ist Andrew Jack Whittaker Junior. Er gewann 2002 eine unglaubliche Summe von 314 Millionen Dollar im Powerball. Er entschied sich für eine Sofortauszahlung von 170,5 Millionen Dollar. Davon spendete er 10% für wohltätige Zwecke und steckte 14 Millionen in eine Stiftung. Für 125.000 Dollar kaufte er dem Mitarbeiter der Lottoannahmestelle, wo er seinen Tipp gekauft hatte, einen eigenen Truck. Von restlichen Geld gab er das meiste für Glücksspiel und Stripperinnen aus. Einmal wurde ihm sogar ein Koffer mit 500.000 Dollar in bar gestohlen, als er gerade auf dem Weg ins Kasino war. Am Schluss hatte er sogar beim Kasino in Atlantic City 1,5 Millionen Dollar Schulden, weil seine Schecks nicht gedeckt waren. Er behauptete damals, sein Geld sei durch gefälschte Schecke verloren gegangen.
Natürlich sind diese Pechvögel eine Ausnahme und die meisten Lottogewinner sind bedacht und vorsichtig bei ihren Ausgaben und Investitionen. Aber denken Sie an diese Geschichten, wenn Sie selber einmal groß gewinnen! Ihr Gewinn soll Ihnen ja langfristig Glück und Zufriedenheit