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Haus und Geld der Mutter verspielt
Herzlose Lottogewinnerin bestiehlt eigene Mutter
Am Schluss war ihre kranke Mutter mittellos und hatte kein Dach mehr über dem Kopf. Die Tochter hatte mehr als 100.000 Pfund, die Ersparnisse eines ganzen Lebens, bis auf den letzten Cent abgeräumt.
Nun wurde die herzlose Tochter zu vier Jahren Gefängnis verurteilt und vom Richter als „Serienlügnerin“ bezeichnet.
Das Gericht in Stafford Crown erfuhr, dass Kinsella im Jahr 1999 175.000 Pfund in der Lotterie gewonnen hatte. Aber als sie dieses Geld aufgebraucht hatte, begann sie ihre 88jährige Mutter zu bestehlen, die an Demenz leidet.
Aber Kinsella bestritt den Diebstahl und auch, dass sie süchtig nach Online Bingo-Spielen sei - obwohl sie 34.000 Pfund für das Sun Bingo ausgegeben hatte.
Als das Geld ihrer Mutter fast aufgebraucht war, hörte sie auf Miete, Gas, Strom, Wasser und Steuern zu bezahlen. Das ging soweit, dass ihre Mutter ihr Haus verlor, das direkt neben Kinsellas lag.
Die Mutter verlor nicht nur ihr Heim und die für die Pension zurückgelegten 100.000 Pfund, sondern hat jetzt auch noch Schulden in Höhe von 20.000 Pfund. Jetzt wohnt sie in einem Pflegeheim.
Kinsella wurde des Diebstahls an ihrer Mutter in vier Fällen schuldig gesprochen. Weiters gestand sie einen Betrug, weil sie ihren Bruder anlogen hatte, dass das Geld der Mutter auf einem Bankkonto sei und nur mit 90 Tagen Vorlauf abgehoben werden könne.
Richter Mark Eades sagte zu Kinsella: „Sie haben Ihre Mutter auf eine gefühllose und hartherzige Art und Weise betrogen. Sie sie haben finanziell ausgeblutet. Wir sind zu diesem Prozess gekommen und sie haben ausgesagt. Sie haben dabei gelogen und gelogen und gelogen, und auf jede aufgeflogene Lüge kam wieder eine Lüge von Ihnen. Sie sind eine Serienlügnerin ohne Gewissen.“
„Sie haben es genossen über Ihre Verhältnisse zu leben. Sie hatten im Lotto gewonnen, eine beachtliche Summe, die Sie sehr schnell wieder ausgaben, und ich glaube Sie haben die Freiheit genossen, die Ihnen dieser Gewinn verschaffte. Aber als das Geld zu Ende ging, scheint es, dass Sie Schwierigkeiten hatten, wieder zu Ihrem früheren Leben zurückzukehren.“
Die zweifache Mutter Kinsella zeigte keine Gefühle, als sie verurteilt wurde.
Ihre Mutter war zu krank um als Zeugin auszusagen, aber die Geschworenen brauchten nur zwanzig Minuten um den Schuldspruch zu fällen.
Der ermittelnde Polizist, Detective Constable Mark Woodings, sagte nach dem Prozess: „Das Opfer ist eine sehr verletzliche ältere Dame. Als sie wegen ihrer Demenz nicht mehr in der Lage war ihre finanziellen Belange selbst wahrzunehmen, betraute die Familie Kinesella damit, sich um die Angelegenheiten und das Wohlergehen der Mutter zu kümmern.“
„Kinsella hat dieses Vetrauen in höchst herzloser und hartherziger Art missbraucht, indem sie jeden Cent der Ersparnisse ihrer Mutter stahl. Sie hat sich systematisch und wiederholt insgesamt mehr als 100.000 Pfund angeeignet, nur um ihre Spielsucht zu befriedigen und ein großes Leben zu führen. Ihre Taten haben eine stolze Frau heim- und mittellos gemacht und zusätzlich zum ersten Mal in ihrem Leben in Schulden gestürzt.“
„Die Familie fand es schwer zu verstehen und zu akzeptieren, was Kinsella alles getan hat, um ihre Mutter zu bestehlen.“
Ankläger Andrew Wallace erklärte, Kinsella habe „ihre Position vollkommen missbraucht, ihre Mutter mittellos auf die Straße gesetzt und diesbezüglich dann auch noch gelogen.“
Kinsella hatte sich auch einen Urlaub in St. Tropez mit dem unterschlagenen Geld gegönnt.
Mark Nicholls, Kinsellas Verteidiger, sagte, dass Kinsella Lebensgefährte sich von ihr getrennt hat, nachdem er aus der Zeitung von ihren Taten erfahren hatte. „Es ist fraglich, ob sie ihre Mutter jemals wiedersehen wird.“
Richter Eades bezifferte den von Kinsella verursachten Schaden auf Kinsella 100.966 Pfund, aber da sie kein Vermögen hat, wurde sie nur zur Zahlung von 1 Pfund verurteilt.