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Die Gewinner aus Massachusetts
Die Gewinner aus Massachusetts
Mithilfe der Mathematik und einer Vielzahl von Tipps versucht die Gruppe, ihre Chancen auf einen Gewinn zu erhöhen. Ist das ein Modell, das funktioniert? Die Frage ist durchaus berechtigt, denn es tauchen immer wieder Scharlatane auf, die mit angeblich „bombensicheren“ Methoden versuchen, den Lottospielern das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Eine beliebte, aber fragwürdige Methode ist das statistische Auswerten von Zahlen. Wenn eine bestimmte Zahl in der Vergangenheit besonders häufig gezogen wurde, dann ist das kein Indiz dafür, dass diese Zahl auch in Zukunft eine höhere Wahrscheinlichkeit hat. Und man kann auch nicht umgekehrt argumentieren, dass die Wahrscheinlichkeit für andere Zahlen höher ist, weil die „ja auch mal drankommen müssen“. All diese Methoden haben in Mathematik und Statistik keine Grundlage.
Kleinvieh macht auch Mist
Denn jede Ziehung hat ihre eigenen Wahrscheinlichkeiten, unabhängig davon, was bei früheren Ziehungen passiert ist. Und daher ist die Wahrscheinlichkeit für eine bestimmte Zahl genauso hoch wie die für andere Zahlen.
Wie hat nun das System in Massachusetts ausgesehen? Die Spieler konzentrierten sich auf eine dort beliebte Lotterie, die Cash WinFall-Lotterie. Bei ihr werden aus 46 Zahlen sechs Zahlen ausgewählt. Soweit ist es also ähnlich wie bei „6 aus 49“ in Deutschland bzw. „6 aus 45“ in Österreich. Allerdings gibt es in Massachusetts eine Besonderheit: Wenn der Jackpot 2 Millionen Dollar erreicht hat und nicht geknackt wurde, dann wird der Gewinn auf die niedrigeren Gewinnklassen aufgeteilt. Diese Besonderheit hat ein Student genutzt, um zusammen mit anderen Spielern höhere Gewinn zu erzielen. Angeblich haben sie so bereits mehr als 8 Millionen gewonnen.
Über 8 Millionen Dollar verdient
Der Student vom Massachusetts Institut of Technology, einer weltbekannten technischen Universität, tat sich mit einigen finanzkräftigen Partner zusammen. Und wenn wieder einmal ein Jackpot auf die unteren Gewinnklassen aufgeteilt worden war, kauften sie gemeinsam einige tausend Tippscheine. Dadurch ergaben sich viele kleinere Gewinne, die aber höher als sonst waren. Zwar mussten sie einige Hundertausende Dollar für die Tipps ausgeben, konnten diesen Einsatz aber schnell vervielfachen. Der optimale Einsatz lag bei 600.000 Dollar mit diesem Einsatz
Die Gruppe um den Studenten schaffte es mit ihrer Strategie, mehrere Jahre (seit 2005) einiges an Geld zu verdienen. Allerdings sprach sich die Strategie herum und wurde von anderen Gruppen kopiert. Im Jahr 2012 zog die Lotteriegesellschaft dann die Reißleine und stellte die Cash WinFall-Lotterie ein. Zwar hatten die Spielergruppen nichts Illegales getan, aber sie hatten eine Schwachstelle in der Berechnung der Gewinne ausgenutzt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten der Student und seine Investoren allerdings schon mehr als 8 Millionen Dollar gewonnen.