Arbeit trotz Lottogewinn

Arbeit trotz Lottogewinn

Arbeit trotz Lottogewinn

Die Bertelsmann-Stiftung in Deutschland hat untersucht, was Lottospieler tun würden, nachdem sie einen großen Gewinn abgeräumt haben. Das erstaunliche Ergebnis: Nur jeder Fünfte würde seinen Job an den Nagel hängen. Denn die Arbeit hat für Deutsche einen sehr hohen Stellenwert.

Befragt wurden Arbeitnehmer zwischen 18 und 60 Jahren. Und von diesen wäre auch ein hohes Arbeitslosengeld kein Grund, den Beruf aufzugeben. So hoch ist der Wert der Arbeit in der Wahrnehmung der Menschen. Damit rangiert die Arbeit knapp hinter Familie und Partnerschaft und noch vor der Freizeit und ehrenamtlicher Arbeit.

Arbeit bleibt wichtig

Wichtig für die Entscheidung der Gewinner, ob sie die Arbeit behalten oder aufgeben, ist die Zufriedenheit mit ihrem Job. Allerdings würden sich die moisten der Unzufriedenen eher eine andere Arbeitsstelle suchen, wenn sie ein finanzielles Polster im Rücken hätten, als mit der Arbeit vollkommen aufzuhören.

Diese Ergebnisse werden auch vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) bestätigt. Arbeit sein nach wie vor ein zentraler Bestandteil des Lebens. “Aber immer mehr Ältere arbeiten auch noch, wenn sie in Rente gehen. Zwei Drittel von ihnen müsste das aus finanzieller Sicht nicht tun", meint Karl Brenke vom DIW. Das zeige, wie wichtig Arbeit für die eigene Selbstverwirklichung ist.

Vernunft überwiegt

Stefan Kilper von Westlotto in Münster bestätigt das ebenfalls: “Im ersten Moment wissen die Menschen nicht, was sie mit so einem hohen Gewinn machen sollen. Dann aber führt ein Großteil der Neu-Millionäre sein Leben ganz normal weiter und zahlt zum Beispiel mit dem Gewinn das Haus ab." Das heißt, bei den meisten überwiegen Vernunft und Gelassenheit.

Statistiken gibt es allerdings keine. Denn zum einen gibt es nicht so viele Lottomillionäre, dass sich dies auswerten ließe, und zum anderen halten sich die moisten von ihnen eher bedeckt und bleiben diskret.

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